Autorenlesung Carl Waßmuth: “Verkehrswende – Ein Manifest” von Carl Waßmuth und Winfried Wolf
Wann und Wo? Am 24. April, 19:00 Uhr VHS Bremerhaven, Lloydstraße 15, Ella Kappenberg-Saal.
Zum Thema: Wir erleben Umweltzerstörung, Klimaerwärmung und den Verlust von Lebensqualität. Der stetig wachsende Straßenverkehr ist in diesem Prozess ein Motor, der regelmäßig tausende Todesopfer fordert. Daran ändern auch Elektroautos nichts. Carl Waßmuth und Winfried Wolf belegen: An einem Umbau der gesamten Verkehrsorganisation führt kein Weg vorbei. Sie zeigen, dass und wie es anders gehen kann. Im Zentrum stehen das Vermeiden und Verkürzen schädlicher Verkehre. Und das Verlagern auf die klimaschonenden Verkehrsarten: Zufußgehen, Radfahren, Umsteigen auf öffentlichen Nahverkehr und die Schiene. Ihr Manifest legt dar, wie unsere Mobilität von Grund auf anders organisiert werden kann. Es rechnet vor, dass die Ausrichtung auf das Auto wesentlich teurer kommt als eine Verkehrswende. Und es zeigt, dass durch eine solche in der bisherigen Autobranche wesentlich mehr neue Arbeitsplätze entstehen als durch die Abkehr vom Auto entfallen. Reine Utopie? Durchaus nicht, eine Verkehrswende hat vielfach schon heute Mehrheiten in der Bevölkerung.
Carl Waßmuth, Bauingenieur und Infrastrukturexperte. Mitgründer der Initiative »Gemeingut in BürgerInnenhand«. Lebt ohne Auto in Berlin.
Parallel dazu ist die Ausstellung „Elektromobilität – Umsteigen bitte!“ zu sehen.
Elektromobilität steht für Viele für eine gute umweltfreundliche Zukunft. Jedoch geht Elektromobilität mit einem enormen Bedarf an metallischen und mineralischen Rohstoffen wie Kobalt, Mangan, Nickel, Lithium und Graphit einher. Diese Rohstoffe aber werden oft unter menschenrechtlich und ökologisch bedenklichen Bedingungen gewonnen. Nur wenn Unternehmen und Politik hier menschenwürdige und ökologische Bedingungen sicher gewährleisten, kann E-Mobilität Teil einer nachhaltigen Zukunftslösung werden.
Auf 5 Plakaten zeigt die Ausstellung: Die Realität entlang der Lieferketten für Elektroautos ist alles andere als global gerecht. Wenn wir Klimaschutz, Umweltschutz und den Schutz der Menschenrechte zusammen denken, muss beim Thema Mobilität mehr und mehr über Umsteigen von Individualverkehr auf Bus und Bahn nachgedacht werden.
Die Ausstellung wurde von Inkota e.V. konzipiert und hergestellt, die Präsentation erfolgt durch das Nord-Süd-Forum Bremerhaven e. V.