Lesung und Gespräch mit Mohammad Sarhangi am 23.05.2025

Einladung zu einer Lesung mit Gespräch mit Mohammad Sarhangi: „Jahre der Angst, Momente der Hoffnung – Eine Gefühlsgeschichte der Migrationspolitik“ am 23. Mai um 19.00 Uhr in den Räumen der Stadtbibliothek.

»Vom Balkon aus schaute ich auf einen Spielplatz, auf dem Kinder meines Alters umherliefen und sich amüsiert rauften. Nach kurzem Zaudern fragte ich sie, ob ich mitspielen dürfte. Die Antwort war: ›Nein, mit Ausländerkindern spielen wir nicht.‹ Ich weiß nicht mehr, was ich damals empfunden habe. Im Nachhinein war klar: Künftig würde ich in den Spiegel sehen und einen Ausländer erkennen.«

Es sind Ereignisse wie diese, die Gefühle der Ausgrenzung produzieren: Angst, Scham, Wut, Verzweiflung, aber auch Sehnsucht und Hoffnung. Der deutsch-iranische Historiker Mohammad Sarhangi analysiert, inwieweit die vielfältigen Erfahrungen der Migration die Gefühle von Migrant:innen prägen und formen – auch über Generationen hinweg. Eindrücklich verwebt er seine eigenen Erfahrungen mit Oral-History-Interviews und autobiographischen sowie literarischen Publikationen zu einem aufschlussreichen wie berührenden Buch. Hieraus erwachsen klare Aufträge zur Veränderung für eine menschliche und nachhaltige Migrationspolitik der Bundesrepublik.

 

– Eintritt frei –

Es ist eine Kooperationsveranstaltung des AK Migration und Flüchtlinge im Nord-Süd-Forum und der Stadtbibliothek.

Fotorechte: Mohammad Sarhangi (c) Urban Zintel